Wissenschaftlicher Name: | Foeniculum vulgare |
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Familie: | Umbelliferae |
Gattung: | Foeniculum |
Astrologie: | Merkur / Jupiter |
Organbezug: | Magen/Darm |
Toxizität: | – – – |
Inhaltsstoffe: |
Flavonoide, Triterpensaponine, ätherisches Öl, Diterpene
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Anerkannte Wirkung (nach Kommission E): |
Verdauungbeschwerden mit Völlegefühl, leichte, krampfartige Magen-Darmbeschwerden, Blähungen, Katarrhe der oberen Atemwege
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Gegenanzeigen: |
nicht anwenden in der Schwangerschaft
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Wechselwirkungen: |
keine bekannt
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Nebenwirkungen: |
vereinzelt kann es zu allergischen Reaktionen der Atemwege oder der Haut kommen
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Benennung
Namensursprung
Weitere Namen
Gebräuchliche Drogen und Zubereitungen
- Fenchelfrüchte (Foeniculi fructus)
Vorkommen

Botanik
Sammelzeit:
Geschichte und Mythologie
Der Fenchel ist dank seines angenehmen Geschmacks und Geruches schon im Altertum als Heil- und Gewürzpflanze überall bekannt gewesen. Ihm entspricht das marathron des Theophrast und des Dioskurides, sowie das foeniculum des Columella und das foeniculum des Plinius. Kraut und Früchte befördern nach Dioskurides die Milchabsonderung, die Wurzel fein zerstoßen und mit Milch getrunken heile den Biß des tollen Hundes, die Abkochung des Blütenstengels sei für Blasen- und Nierenleiden zuträglich, mit Wein getrunken sei der Blütenstengel gut gegen Schlangenbiß. – Plinius erzählt die alte Fabel, daß die Schlangen, wenn sie ihre Haut abstreiften, mit Fenchelsaft ihre Augen stärkten und meint, daß auch die Augen der Menschen dadurch gestärkt würden. Scribonius Largus nennt den Fenchelsaft als Bestandteil eines Augenmittels und empfiehlt den Samen zu Kataplasmen bei Podagra. Auch bei den alten Ägyptern, Arabern und Chinesen war der Fenchel bekannt. Im Mittelalter wurde der Fenchel häufig in den Kräuterbüchern erwähnt. So z. B. empfiehlt das Rezeptbuch des Marcellus Empiricus aus Bordeaux (etwa 5. Jahrh. n. Chr.) als Mittel gegen starken Husten, saubere grüne Fenchelwurzel zu zerstoßen und den Saft nüchtern mit altem Wein neun Tage hintereinander auf der Türschwelle zu trinken. Die allgemeine Wertschätzung, deren sich der Fenchel in früheren Zeiten erfreute, wird in folgendem nach Weinmann zitierten Spruch ausgedrückt:”Dem Fieber und dem Gifft kan Fenchel widerstehen,Er macht den Magen rein, und dient recht hell zu sehen.”Äußerlich wird das ätherische Öl gern als Antiparasitikum angewandt und zwar gegen Läuse und Flöhe, hauptsächlich aber gegen Krätzmilben und Hühnerläuse. Das gemahlene Fenchelstroh ist Hauptbestandteil des üblichen Kraftfutters für das Vieh.